Durch große Netzöffnungen herkömmlicher Schleppnetze gelangen Unmengen an Beifang und unerwünschte Fischgrößen auf das Schiff, welche meist tot über Bord geworfen werden. Die Selektion ist eine Herausforderung. Ungenaue Angaben von Beifängen und Fangzahlen erschweren die Berechnung genauerer Fangquoten. Dieses bringt die Bestände weiter in Gefahr. Wie viel Fisch befindet sich noch im Meer und wie viel darf noch gefangen werden?
Eine genetische Veränderung (Fisheries-Induced-Evolution), ist durch das Abfischen großer Individuen entstanden. Die Fische wurden kleiner und konnten weniger Nachwuchs produzieren.
Das Konzept "Glaucus" ist das Ergebnis meiner Masterarbeit, welches Potenzial zur Weiterentwicklung bietet um in Zukunft Überfischung von Fischbeständen zu vermeiden.
Das autonome Schleppnetz fängt mit Hilfe eines Monitoring-Systems nachhaltig und kontrolliert Fische. Das Netz ist mit modernster Sonar- und Sensortechnologie ausgestattet und fischt dadurch selektiv. Während des Fangprozesses wird entschieden, welche Fische gefangen werden dürfen. Die Besonderheit des Netzes liegt in der Aussortierung der verschiedenen Größenklassen der Fische durch variable Maschenweiten. Wenn der Beifanganteil zu groß ist oder die Fische nicht die dementsprechende Größe besitzen, wird der Fangprozess abgebrochen und die Fische werden befreit. Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Fischbestände erfolgt durch die Vernetzung mit dem Monitoring-System, welches die Bestandsgrößen ermittelt. Dadurch können Fangquoten genauer berechnet und eine Überfischung vermieden werden.